Geschichtliche Hintergründe zur Entstehung von Beller



Beller ist eine alte sächsische Siedlung.
Schon seit dem Mittelalter gehörte das Dorf zur Pfarrei Erkeln,
wurde aber später der Pfarrkirche in Hembsen angeschlossen.
Um 1741 wurde in Beller eine kleine Kapelle im Barockstil errichtet,
die dem hl. Joseph geweiht war.

Kirche von Beller

Im 9. oder 10. Jh. gehörte Beller schon zu den Besitzungen
des Stiftes Corvey.
Östlich von Beller nach Bruchhausen zu, erhebt sich eine bewaldete
Bergkuppe, Bellerburg genannt,
auf der gegen Ende des 12. Jh. Stift Corvey zum Schutze
seiner Besitzungen an der Nethe eine Burg, die Balderborch,
errichten ließ.
Wann die Burg zerstört wurde steht nicht fest.
Der Wald der Bellerburg gehört teils Bruchhausen,
der sogenannte Bruchhäusische Bellerberg und teils der Dorfschaft
Beller, die sogenannte Bellerburg.
In diesem Waldteil waren auch früher schon die Höfe in Beller
holzberechtigt, als das Gehölz noch den Asseburgern gehörte,
die sich den ganzen Waldberg mit den Herren von Kanne 1569 geteilt
hatten.
Da wegen der Holzgerechtigkeit der Bewohner von Beller das
Waldstück nicht viel einbrachte,
verkaufte der Graf von Bocholtz-Asseburg den großen Wald
am 14. Juni 1827 an die Gemeinde Beller.

Beller in der Gegenwart:



Beller hat sich zu einem idyllischen, kleinen Ort mit etwa 200 Einwohnern gemausert,
in dem auch die neuen Techniken und erneuerbaren Energien
fester Bestandteil des Alltags sind.
Die Firma Vauth und Sohn nutzt schon immer die Wasserkraft der Flüte,
um Strom zu erzeugen,
aber auch viele Hauseigentümer
haben in Photovoltaikanlagen investiert
und nutzen so die Resourcen der Natur.



Wer sich in Beller niederlassen möchte,
findet hier einige sehr attraktive Bauplätze
zu günstigen Preisen!



Abseits der Hektik des Alltags gibt es aber auch einige sehr ruhige und beschauliche Plätze
in der Nähe von Beller!
Die Stiftung NRW hat ein etwa 10 Hektar großes Gebiet wegen der besonderen Bedeutung für den
Naturschutz erworben. Dort findet man Kreuzenzian, den Schmetterling "Ameisenbläuling" und die
seltenen Vögel Neuntöter und Baumpieper!


Jedes Dorf ein Gedicht


Die Stadt Brakel hat mit den einzelnen Ortsheimatpflegern ein Projekt entwickelt,
bei dem die 14 Ortschaften, die zu Brakel gehören, vorgestellt wurden.
Ziel ist es, Brakel einmal in seiner Gesamtheit darzustellen.


BELLER vom Wasser geprägt

Mal fließt es sanft, mal tobt es böse.
Fügt sich in starke Mauern ein
und fließt im ruhigen Strom
um gleichen zu erzeugen.
Und sitzt du still und mit Geduld,
dann werden dir geheime Dinge kund.
Siehst ihn in Farbenpracht,
stürzt hinab, hat Beute gemacht.
Will man es überwinden,
wird sich eine Brücke finden.
Mal ist sie breit, mal ist sie schmal,
mal aus Stein oder aus Stahl.
Ja, öffnet der Himmel seine Pforten,
kommt der Regen dann in Massen,
wird die Nethe gar das Bett verlassen,
bedroht die braune Flut
nicht selten Hab und Gut.
Dann kommt die Feuerwehr in manchen Keller.
Ja, so ist das in Beller!




Ortsheimatpfleger Hermann Steinhage


Bei der Eröffnungsveranstaltung im Rahmen des Stadtfestes
wurde für jeden Ort eine Stele aufgestellt, auf der eine Bildcollage
und eine kurze Beschreibung des Ortes in Gedichtform angebracht ist.

Die Beller Stele befand sich direkt
vor dem Park der Kriegerehrung (Hyde-Park)
in der Brakeler Fußgängerzone.




Nach Beendigung der Ausstellung
wurden diese Stelen dann in die einzelnen
Ortschaften verlegt und haben dort
einen neuen Platz gefunden.




Beller ist mit ca. 250 Einwohnern das fünft kleinste Dorf
der Gemeinde Brakel. Von diesen 250 sind etwa 170 römisch-katholisch.

Im Sommer 2003 hat der Ortsheimatpfleger Hermann Steinhage mit einigen Helfern
am Ortsein- und ausgang eine neue Willkommenstafel aufgestellt.

An der Ortsdurchfahrt sind auf seine Anregung hin mehrere
Pflanzbeete angelegt worden. Sie beleben das ansonsten vom
Asphalt gekennzeichnete Ortsbild.
Auffallend sind einige Straßen- und Feldkreuze, die ebenso wie
eine Grotte mit der Jungfrau Maria
von Privatpersonen sorgfältig gepflegt werden.

Kreuze
Alte verfallene Häuser, wie man sie mittlerweile in vielen Dörfern findet,
kann man in Beller nicht entdecken.

Texte mit Erlaubnis übernommen von Ortsheimatpfleger Hermann Steinhage.


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18.08.2011